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Der Soziale Dienst der JVA Hannover




In den Justizvollzugsanstalten sind Dipl. Sozialarbeiter/-innen, Dipl. Sozialpädagogen/-innen oder Absolventen der Bachelor-Studiengänge mit vergleichbarer Qualifikation beschäftigt. Diese arbeiten im Rahmen der einschlägigen Vorschriften an der Gestaltung des Vollzugs und der Erreichung des Vollzugszieles mit.

Die Sozialarbeiter / Sozialpädagogen decken im Vollzug zunächst einmal den Bereich der "klassischen Sozialarbeit" innerhalb der Vollzugsabteilungen ab:

Unterstützung der Inhaftierten

  • in der Aufnahmesituation (es gilt, einen ersten Eindruck über die Persönlichkeit, die Gefühls-und Lebenssituation der oder des Inhaftierten zu gewinnen, Krisensituationen zu erkennen, Hilfestellungen anzubieten bzw. Maßnahmen einzuleiten)
  • während des Vollzuges (Krisenintervention, Bratungsgespräche, Gruppenarbeit etc.)
  • bei der Vorbereitung der Entlassung (Unterkunft, Arbeit, Sicherung des Lebensunterhalts, Krankenversicherung etc.)


Probleme gibt es

  • im persönlichen, familiären, sozialen Bereich
  • im Umgang mit Behörden, Verbänden, Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege (z. B. Beschaffen von Papieren, Herstellen von Kontakten im Vorfeld der Entlassung, ...)
  • Förderung der Außenkontakte (insbesondere zu Angehörigen und anderen nahe stehenden Personen)

Die Arbeitsinhalte orientieren sich sehr stark an den speziellen Aufgabenstellungen der Vollzugsabteilungen (Aufnahme- oder Entlassungsabteilung, Freigangsabteilung, ...).

Darüber hinaus wirken die Sozialdienste gemeinsam mit den anderen im Vollzug tätigen Berufsgruppen an der Gestaltung der Vollzugsplanung mit (s. § 9 Abs. 2 NJVollzG).

Außerhalb dieser "klassischen" Aufgaben gibt es beispielsweise noch folgende Verwendungen:

  • anstaltsübergreifende Durchführung von Behandlungsangeboten für Inhaftierte
  • Schuldenberatung
  • Wohngruppenleiter in der Sozialtherapie
  • Federführer in der Aufnahmeabteilung
  • Vollzugsabteilungsleiter / Fachbereichsleiter (urspr. die Domäne der Beamten des gehobenen Vollzugs- und Verwaltungsdienstes)

Ziel der Arbeit ist es, Inhaftierte zu motivieren und zu unterstützen, bei sich persönliche Veränderungen herbeizuführen, die sie befähigen, "zukünftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen".


Durch den sozialen Dienst angebotene Behandlungsmaßnahmen:

Anders stark

Back on Track

Entlassungsvorbereitungsgruppe

Soziales Training

NAIKAN

Gefangene helfen Jugendlichen

Vätergruppe


Als positiv hat sich die Kooperation verschiedener Fachdienste im Zusammenhang mit Behandlungsangeboten erwiesen; hier zum Beispiel:

  • Back on Track (Kooperation zwischen Sportdienst, Suchtberatungsdienst und Sozialdienst)
  • Vätergruppe (Kooperation zwischen Seelsorge, Sozialdienst und psychologischem Dienst)
  • Anders stark - der alternative Umgang mit Konflikten (Kooperation zwischen psychologischem Dienst und sozialem Dienst)

Die Kooperation der Fachdienste erscheint weiterhin förderungswürdig, da eine Transparenz bezüglich der Arbeit mit den Inhaftierten geschaffen wird, die unabdingbar für das Erreichen des Vollzugzieles sind.

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